Smart Building – motiviert zurück ins Büro

Geschrieben von
Tobias
Enders
Veröffentlicht am
Sep 3, 2022

Wenn der Sirenengesang des Homeoffice erklingt, braucht es Überzeugungskraft, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dennoch gern ins Office fahren. Smart Building Tech hilft, die Flächen effizient zu nutzen und macht sie gleichzeitig attraktiver fürs Team.

Die neue Workplace Experience

New Work, umweltfreundliche Gebäude, moderne Technik, hybrid Work sind mehr als nur Buzzwords. Sie schaffen die Möglichkeit, Vorreiter zu sein und einen echten Mehrwert zu bieten, der auf dem Markt heraussticht. Die Zahlen belegen, dass das notwendig ist: 40 % der Befragten einer EY-Studie wünschen sich mehr Flexibilität beim Arbeitsort und 54 % mehr Freiheit bei der zeitlichen Gestaltung. Mehr als der Hälfte ist das so wichtig, dass sie bereit wären, den Arbeitsplatz zu wechseln, wenn sich dahingehend nichts ändert.

In den USA zeigt sich dieser Shift längst durch die „Great Resignation“, eine Kündigungswelle, die mehr und mehr auch in Europa ankommt. Werte wie körperliche und mentale Gesundheit und Familie rücken in den Vordergrund. Darauf sollte man als Arbeitgeber reagieren – die Einführung von Smart Building Technologien kann dabei unterstützen.

Benefits im Smart Building

Smart Building – was macht ein Gebäude intelligent? Denkbar sind viele Use Cases, die je nach Anwendungsfall gewählt werden können. Die wichtigsten Benefits sind:

Besseres Teamwork mit Indoor Navigation

Es zeigt sich deutlich: der soziale Austausch und Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen fehlt im Homeoffice. Mit der Einführung von Desk Sharing wird die Sache nochmals komplizierter. Welche Mitarbeitenden sind heute im Office? Wo sitzen sie? Sind sie doch zu Hause? Mittels Indoor Navigation ist es möglich, zu sehen, wer sich zu welcher Zeit im Büro aufhält und (bei aktivierter Ortung) auch live, wo man die gewünschte Person finden kann. Die neue Arbeitswelt stellt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichzeitig vor die Herausforderung, sich in Büros zurecht zu finden, in denen sie sich seltener aufhalten. Beides lässt sich dank Indoor-Navigation einfach regeln.

Flächenoptimierung mit IoT Sensoren

Viele Unternehmer und Corporate Real Estate Teams stellen sich aktuell die Frage, wie sie in Zukunft die Nutzung der Flächen gestalten wollen. Dabei ist angeraten, über mehrere Wochen den Ist-Zustand zu bestimmen: Wie hoch ist der Anteil an Bürofläche, der regelmäßig genutzt wird? Wie nutzen einzelne Abteilungen das Büro? Gibt es Auslastungsspitzen oder im Gegenteil dazu viel Leerstand? Diese Zahlen werden mittels Sensoren erfasst und anschließend in übersichtlichen Dashboards ausgegeben. Ist die Flächennutzung einmal erfasst, werden daraus Handlungen abgeleitet. Es können zum Beispiel neue Räume für activity-based Working geschaffen werden oder Arbeitsplatzbuchung eingeführt werden. Auch diese werden von Smart Building Anwendungen begleitet: Arbeitsplatz-, Konferenzraum-, und Parkplatzbuchung passieren dann via App auf dem Desktop oder Handy. Natürlich sorgen hybride Meetingräume, zum Beispiel auf Basis von Microsoft Teams, für eine nahtlose Komunikation zwischen den Mitarbeitenden im Büro und Remote-Teilnehmern im Homeoffice.

Wie das Deskbooking im Detail aussehen kann, zeigt unser Partner Thing-it: https://www.youtube.com/watch?v=JzNWVU40_yg

Activity-based Working und Desk Sharing für mehr Flexibilität

Activity-based Working ist nichts Neues, kann durch IoT und smarte Gebäudeplattformen aber unterstützt und organisiert werden. Die Sensorik erfasst unter anderem, wenn spontan ein Huddle Room genutzt wird oder sich jemand in den ThinkTank zurückzieht, um sich besser konzentrieren zu können. Auch die fehlende Möglichkeit, sich im Homeoffice einzurichten und zu konzentrieren, wird oftmals bemängelt. Activity-based Working schafft da einen klaren Vorteil und unterstützt individuelle Arbeitsweisen, was im eigenen Zuhause kaum möglich ist.

Energieeffizienz sorgt für Einsparungen

Nachhaltigkeit ist nachweislich bei Mietern und Arbeitnehmern gefragt. IoT spielt auch für die Energieeffizienz eine große Rolle und kann somit beim Erlangen der angestrebten DGNB-Zertifikate helfen. So können Heizungs- und Belüftungsanlage aus der tatsächlichen Flächennutzung lernen und diese intelligent und effizient anpassen. Das Monitoring der Verbräuche geschieht in Dashboards.

Schnelle Kommunikation mit dem Support

Mal wieder streikt der Drucker… Nichts hält mehr auf bei der Arbeit und sorgt für mehr Frust als Schwierigkeiten mit der Technik. Hier ist denkbar, automatisiert den Support zu verständigen oder auch über Feedback-Buttons den Support schnell und einfach anzufragen. Ein möglicher Use Case ist auch die automatische Verständigung von Reinigungspersonal, wenn zum Beispiel die Seife zur Neige geht.

Smart Building Zertifizierung: SmartScore

Zertifizierungen heben Gebäude auf dem Markt deutlich ab. Das zeigt sich beim DGNB auch in stark ansteigenden Zahlen an Neuzertifizierungen von Bürogebäuden. Seit 2021 gibt es parallel zum bekannten WiredScore auch den sogenannten SmartScore für die best-in-class der digitalen und intelligenten Gebäude.

Sowohl für WiredScore als auch für SmartScore gibt es unterschiedliche Zertifizierungsstufen. Die höchste Stufe ist Platinum, gefolgt von Gold, Silber und der einfachen Standard-Zertifizierung als Einstieg. Zum Erreichen der jeweiligen Auszeichnung müssen Gebäude eine Vielzahl unterschiedlicher digitaler Features aufweisen. Diese Themen werden im Rahmen der Zertifizierung geprüft und dann durch die zentrale WiredScore Zertifizierungsstelle ratifiziert.

Ausgewiesene SmartScore & WiredScore-Professionals helfen dabei, die Zertifizierungen zu erlangen. Übrigens geht es hier bei Weitem nicht nur um Neubauten – die Ausstattung von Bestandsgebäuden mit modernster Technik ist absolut machbar (auch genannt Retro Fit)!

Was kosten einzelne Use Cases

Das klingt richtig teuer? Die Kosten der Einführung von Smart Building Use Cases können Laien verständlicherweise nur schwer einschätzen. Zur Orientierung deshalb folgende Tipps:

  • ein modularer Ansatz macht die Lösung flexibel und zukunftsfähig. Wir empfehlen aus diesem Grund den smart-ready-Ansatz anstatt one-fits-all – also nicht das Wählen von beliebten Use Cases für alle Mieter.
  • durch gewisse Basis-Anschaffungen wie das BOS (Building-Operating-System) kostet nicht jeder weitere Use Case unbedingt gleich viel mehr
  • in die Kosten müssen auch Einsparungen bei Energie und die Möglichkeit, höhere Kaufpreise und Mieten zu erzielen, mit eingerechnet werden
  • auch mit geringeren Fehlzeiten, besserem Unternehmens- / Arbeitgeberimage darf gerechnet werden

Gut, aber jetzt steht hier nirgendwo eine Zahl. Stimmt – wir wagen uns mal weit vor und betonen ausdrücklich, dass die Kosten stark vom jeweiligen Projekt abhängig sind. Aus Erfahrung kann man aber sehr grob mit 100 € pro Quadratmeter rechnen.

Smart Building Technologien bieten allen Parteien Vorteile und sind auf dem Vormarsch. Wer nicht in einem leeren Büro sitzen möchte oder Angst hat vor der fehlenden Kontrolle der Mitarbeitenden, sollte sich dahingehend unbedingt informieren

Über
Tobias
Enders

Tobias Enders ist CEO von GMS Global Media Services, Smart Building-Experte, Accredited WiredScore & SmartScore Professional. Seine Leidenschaft ist die Technologie im Modern Workplace, die gemeinsam mit der Architektur ein stimmiges Gesamtkonzept bildet. Als Full-Service-System-Integrator ist GMS auf Medientechnik und Smart Building-Technologien in Frankfurt und deutschlandweit spezialisiert.

Über
GMS Global Media Services

GMS ist als internationaler, herstellerübergreifender Full-Service-Anbieter auf Audio-Visuelle (AV) Medientechnik, Videokonferenzsysteme, Unified Communications & Smart Office spezialisiert. Mit Professional-Services und Managed-Services unterstützt GMS den gesamten Lebenszyklus der Medientechnik, Mediensteuerung und Videokonferenzsysteme – von der Konzeption über die Installation bis zum Betrieb. Heute beschäftigt GMS über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Schwalbach bei Frankfurt unterhält das Unternehmen On-Site-Teams bei Kunden in ganz Deutschland. Darüber hinaus ist der Dienstleister Mitglied in der GPA – ein globaler Zusammenschluss von führenden Lösungsanbietern im Bereich Unified-Communications. Mehr Infos: https://www.gms-mediaservices.de/

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