Unternehmenskultur Wissen: Kompetenzteams treiben die digitale Transformation der Bau- und Immobilienbranche voran

Geschrieben von
Beate
Kleinewefers
Veröffentlicht am
Sep 3, 2022

Im Zuge der digitalen Transformation der Bau- und Immobilienbranche entwickeln Unternehmen zunehmend Kompetenzteams, deren Experten die Digitalisierung strategisch und operativ vorantreiben. So auch Drees & Sommer: Das BIM-Solutions Kompetenzteam des Plaungs- und Beratungsunternehmens arbeitet interdisziplinär und standortübergreifend in der gesamten DACH Region und im nahen europäischen Ausland und deckt hierin das komplette Leistungsspektrum rund um die Methode Building Information Modeling [BIM] ab. Dabei kann das Kompetenzteam auf die Erfahrung von über 300 Mandaten in allen Branchen und Projektgrößenordnungen zurückgreifen. Die Organisation des rasant wachsenden BIM-Solutions Teams erfolgte bereits vor Corona komplett digital und pflegt ein zentral gesteuertes Wissensmanagement.

© Drees & Sommer SE

Digitale Transformation braucht mehr als nur Technologie

Die Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company1 belegte bereits in einer Studie von 2019, dass die Übereinstimmung des gemeinsamen Verständnisses der Projektbeteiligten entscheidend ist, um Potenziale der digitalen Transformation der Bau- und Immobilienbranche auszuschöpfen. Dabei stellt die Studie zwei essenzielle Entwicklungen der Potenziale auf. Zum einen ist die Innovationsfähigkeit von Unternehmen ausschlaggebend für das Bestehen im digitalen Markt. Zum anderen gilt es, verstärkt neue Technologien und Arbeitsweisen in der Abwicklung und Durchführung von Projekten zu realisieren. Beide Entwicklungen sind dabei von dem Faktor Mensch abhängig. Dieser bestimmt maßgeblich den nachhaltigen Erfolg und die Akzeptanz neuer digitaler Lösungen. Dazu braucht es innovative Konzepte zur Überführung traditioneller Strukturen in eine digitale Unternehmenskultur.


Auch das auf Immobilien spezialisierte Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer hat früh erkannt, dass der Weg in eine digitale Unternehmenskultur vom Spirit seiner Mitarbeiter abhängt und lebt mit Leitsätzen wie „Machen dürfen“ und „Spaß an Höchstleistung“ eine Kultur des aktiven Voranbringens. Dabei liegt der Schwerpunkt zunächst in der stufenweisen Ausbildung der Mitarbeiter an allen Standorten. Durch die unternehmenseigene Academy wurden bereits über 50.000 Lerneinheiten und Schulungen erfolgreich absolviert, wodurch das Wissen flächendeckend in die Abwicklung von erfolgreichen Projekte getragen wird.

Der digitale Campus der Drees & Sommer-Academy.© Drees & Sommer SE

Wissenstransfer als Strategie eines Unternehmens

Durch eine zentrale Analyse und Methodik lässt sich das Wissensmanagement als unternehmerische Chance identifizieren. Jedoch ist meist nur ein Bruchteil des vorhandenen Wissens eines Unternehmens digital erfasst und steckt weiterhin zu einem Großteil in den Köpfen seiner Mitarbeiter. Demnach ist die Überführung von nicht erfasstem Wissen aus Erfahrungsschätzen in ein zentral gesteuertes System entscheidend. Der Zugang zu zentral gepflegtem Wissen ist unabhängig von Organisationsstrukturen oder dem jeweiligen Standort. Technologie kann dabei ein nützlicher Baustein zur praktischen Umsetzung der Unternehmensstrategie und Einführung eines Wissensmanegement sein2.

Das Kompetenzteam BIM-Solutions von Drees & Sommer pflegt ein zentral gesteuertes Wissensmanagement, auf welchem Vorlagen, festgeschriebne Standards, aber auch Projektinformationen zur Verfügung gestellt werden. Die Kommunikation des Teams findet fast ausschließlich über Microsoft Teams statt, in welchem Fragen in unterschiedlichen Kategorien gestellt und schnell beantwortet werden können. Auch dient die automatisch im Hintergrund laufende Archivierung der Kommunikation als Wissensspeicher. Durch eine Suchfunktion und Filterbarkeit von Wissen können bereits beantwortete Fragestellungen einfach und rasch gefunden und reduziert werden. In regelmäßigen Workshops organisiert das BIM-Solutions Team den Wissenstransfer über alle Standorte hinweg. Dank des zentral gepflegten Wissensmanagements werden zudem der Onboardingprozess für neue Mitarbeiter erleichtert und die Anfangshürden verringert.

Top Down braucht Bottom Up

Damit ein Wissensmanagement nachhaltig gelingen kann, braucht es aber nicht nur zentrale Informationen. Das sogenannte Total Quality Management [TQM], also das umfassende Qualistätsmanagement, geht dabei noch einen Schritt weiter und verknüpft Wissen aus Netzwerken, Standards und Weiterentwicklung mit qualitätssichernden Maßnahmen. Zudem findet ein Wissenstransfer aus den Erfahrungsberichten des operativen Projektgeschäfts auf die stategische Ebene statt. Anhand von „Lessons Learned“ werden Vorlagen regelmäßig überarbeitet und fortgeschrieben. Mit dem zweidimensionalen Wissenstransfer verfolgt Drees & Sommer das Ziel, die Produktivität seiner Geschäftsmodelle durch digitale Unternehmensstrukturen nachhaltig und effizient zu steigern.

Erfolgsfaktoren: Wann ist ein Kompetenzteam erfolgreich? © Drees & Sommer SE

Visualisierung von Wissen dank Business Intelligence

Aus gesammelten Datenpunkten eines Unternehmens können Informationen abgeleitet werden. Verknüpft man wiederum mehrere Informationen miteinander, entsteht Wissen, welches mit jedem neuen Datenpunkt wächst und das es in die Köpfe der Mitarbeiter zu überführen gilt. Durch Business Intelligence, welches auf eine Verknüpfung und Visulaiserung von Geschäftsdaten zurückführt, lassen sich die gesammelten Datenpunkte anhand spezifischer Steuerungskennzahlen messen und analysieren. Dies nutzt das BIM-Solutions Team, indem es in seinem Wissensmanagement Projekterfahrungen, Branchenkenntnisse und technologisches Wissen mit einem personenbezogenen Skill Assessment, also Kompetenzeinschätzung, verknüpft. Dadurch lassen sich auf strategischer Ebene Analysen durchführen. Über ein Dashboard nutzen die BIM-Experten Business Intelligence, um von dem Wissen im operativen Projektgeschäft zu profitieren.

© Drees & Sommer SE

Investition in digitale Transformationprozesse

Um die digitale Transformation der Bau- und Immobilienbranche voranzutreiben, ist unter anderem das Investitionsbudget ausschlaggebend. Unternehmen sind dazu angehalten, ein höheres Budget in die Schulung und den Austausch ihrer Mitarbeiter außerhalb des operativen Projektgeschäfts zu investieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei ist McKinsey & Company überzeugt3, dass der Erfolg der Digitalisierung der Baubranche von der Kollaboration der Projektbeteiligten abhängt. McKinsey & Company betont immer wieder, dass die gesamte Bauwirtschaft vor denselben Herausforderungen und Chancen steht, und erkennen muss, dass ein Hinauszögern der digitalen Entwicklung zu einem langfristigen Marktnachteil führt. Davon sind vor allem die mittelständischen und kleinen Unternehmen betroffen, welche sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation in einer unvorteilhafteren Ausgangslage befinden.

Über die Autorin

Beate Kleinewefers ist seit 2020 als Consultant BIM-Solutions für Drees & Sommer am Standort Stuttgart tätig und studiert berufsbegleitend den Master of Business Administration (MBA) im Bereich Digital Transformation an der Fachhochschule der BFI Wien.

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