Digitales Aufzugsmanagement - wie Liftanlagen ESG-Ziele unterstützen

Geschrieben von
Ludwig
von Busse
Veröffentlicht am
Sep 3, 2022

Das PropTech Simplifa ist ein digitaler Immobilien-Dienstleister mit Fokus Aufzugsmanagement. Mittels modernster Technologien ermöglicht Simplifa einen Rundum-Service für Liftanlagen. Das reicht von Basis-Anwendungen über eine Cloud-Plattform bis hin zur IoT-basierten Aufzugs-Sensorik, die Live-Daten an ein zentrales Dashboard zur Auswertung liefert. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Effizienz und den störungsfreien Lauf von Aufzügen nachhaltig zu steigern.

Die Geschichte der Aufzüge begann im New York der 1850er Jahre. Damals wurde in einem Kaufhaus der Metropole der erste Lift der Welt in Betrieb genommen. In den Hotels der US-Ostküste waren Fahrstühle schon rund zehn Jahre später eher die Regel als die Ausnahme. Die technische Entwicklung schritt schnell voran. Die Getriebe wurden verbessert, auch die Türfunktionen und andere mechanische Elemente. Die Aufzüge wurden schneller.

Ohne Lift keine Skyline

Die fantastische Erfindung beschleunigte auch den Hochhausbau, denn nun war durch die vertikale Bewegung der Transport auch in größere Höhen möglich. Ohne Lift keine Skyline, weder in New York noch in Frankfurt am Main. Heute sind Fahrstühle aus Büro- oder Wohnhochhäusern, Einkaufszentren, Hotels, modernen Mehrfamilienhäusern oder öffentlichen Gebäuden aller Art bis hin zum Opernhaus nicht mehr wegzudenken.

In Deutschland allein laufen über 700.000 Aufzugsanlagen, die meisten davon sind Personenaufzüge. Ernste Zwischenfälle im Betrieb sind Ausnahmen, jedoch sind die Betreiberpflichten und damit verbundenen Haftungsrisiken sehr hoch. Im Grunde erwarten alle, dass der Fahrstuhl wie selbstverständlich Tag und Nacht funktioniert. Ärger gibt es sofort, wenn er einmal defekt ist und ausfällt. Gerade dann, wenn man abends nach der Arbeit mit vollen Einkaufstüten in seine Wohnung in die vierte Etage fahren möchte, wenn man mit dem Nachwuchs im Kinderwagen vergeblich versucht, die Tiefgarage anzusteuern oder wenn die neuen Schreibtische für die Chefetage geliefert werden. Dann kommt der Facility Manager, der Hausverwalter oder der Eigentümer unter mächtigen Handlungsdruck.

360-Grad-Rundum-Service für die Liftanlage

In solchen Momenten stellt sich immer die Frage nach der schnellsten, besten, effizientesten Instandhaltung. Wer kann helfen, wo liegt das Problem und wer hat dafür die optimale Lösung? „Wir wissen, dass die Instandhaltung und Reparatur eines Fahrstuhls viele Betreiber oder Verwalter vor Herausforderungen stellt. Dort setzen wir an“, so Ludwig von Busse, Mitbegründer und Geschäftsführer von Simplifa, einem PropTech-Unternehmen, das er 2013 zusammen mit Hubertus von Schierstaedt in Berlin gründete.

Die beiden gehören mit ihrem Team zu den innovativen Treibern in der Bau- und Immobilienwirtschaft. Ihre Konzentration auf das Thema Fahrstuhl entwickelte sich aus den Erfahrungen, die Ludwig von Busse zuvor bei einem führenden Hersteller von Aufzügen machen durfte. Er sah, dass es generell an Transparenz, Bewertbarkeit und Planbarkeit im Markt fehlte, was die beiden Gründer mit ihrem Ansatz ändern. Der Fokus von Simplifa: Liftanlagen mit modernsten Mitteln immer sicherer zu machen und ihren Lauf ständig zu optimieren. Als Mittel dazu bietet das PropTech Immobilieneigentümern bis Facility Managern modernste digitale Lösungen an. Diese ermöglichen dem Betreiber der Aufzugsanlage einen 360-Grad-Rundum-Service. Egal, ob die Anlage im Mehrfamilienhaus, im weitläufigen Verwaltungsgebäude oder im Büroturm liegt. Simplifa ist dabei immer die zentrale Schaltstelle.

Datentransparenz für präzise Analysen

„Bei vielen Verantwortlichen gibt es rund um die effiziente Wartung und schnelle Schadensbehebung große Wissenslücken. Unsere Tools können in der Praxis erheblich unterstützen“, so Ludwig von Busse. Seine Lösungen umfassen praktisch alle Bereiche der Bewirtschaftung des Aufzuges, angefangen bei der Erfassung der technischen und kaufmännischen Bestands- und Betriebsdaten und der Digitalisierung der womöglich bisher in diversen Schubladen herumliegenden Dokumente. Durch die Zusammenführung solcher Daten auf einer einzigen digitalen Cloud-Plattform bekommen die Verantwortlichen oft erstmalig einen umfassenden Überblick über ihre Anlage. Die Datentransparenz ermöglicht präzise Analysen, die Erstellung aktueller Zustandsberichte, genaue Wirtschaftsplanung und eine realistische Gefährdungsbeurteilung. Auch Mängelverwaltung, Gewährleistungsmanagement, Budgetplanung, Instandhaltungskonzep­tion oder Notfallpläne können mit den Simplifa-Tools erstellt werden.

Rund um die Uhr Zugriff auf die digitale Plattform

Die Nutzer haben über den Elevator HUB, das Kundenportal von Simplifa, rund um die Uhr Zugriff auf die digitale Plattform und können mit ihrer Hilfe eigenständig handeln. Von der Plattform aus berät aber auch das Simplifa-Team seine Kunden und greift auf Wunsch gerne direkt ein. Viele Betreiber ziehen es tatsächlich vor, gleich sämtliche Management- und Betreiberpflichten auf Simplifa zu delegieren. Die Mühen und Prozesse der Verwaltung der Aufzugsanlage werden ihnen damit komplett abgenommen.

Ergebnis der Simplifa-Anwendungen ist unter anderem eine merkliche Senkung der Bearbeitungszeit im Störungsfall. Reparaturen sind aufgrund der präzisen Analyse der vorliegenden Daten erfolgreicher als zuvor, denn aus ihnen ergeben sich effizientere Maßnahmen zur Schadensbehebung. Die Anzahl der Störfälle sinkt. Den Eigentümer freut‘s, den Fahrstuhlnutzer auch.

IoT: Live-Daten durch ausgeklügelte Sensorik

Simplifa bringt als Top-Lösung mit höchster Leistungsfähigkeit auch eine ausgeklügelte Sensorik zum Einsatz, die eine permanente Live-Analyse des Ist-Zustands der Liftanlage liefert. Das System ermöglicht durch die genaue Erfassung aller aktuellen Daten ein detailliertes Monitoring der Betriebsleistung. Basis dafür ist eine IoT-Plattform, die es ermöglicht, physische und virtuelle Objekte miteinander zu vernetzen und sie zusammenarbeiten zu lassen. „Die Sensorik steckt in einer Box, die außen am Lift angebracht ist und kommuniziert. Die übertragenen Daten werden in Echtzeit aufbereitet und per Dashboard dargestellt,“ erläutert Ludwig von Busse. „Verwalter und Wartungsfirma haben jederzeit vom Schreibtisch aus Zugriff darauf und damit einen aktuellen Überblick über die Anlage. So sind Schwachstellen früh erkennbar. Darauf basierend können wir gemeinsam beraten, welche Schritte zur Wartung nötig sind, auch in Hinblick auf eine exakte vorausschauende Wartung. Simplifa kann ebenso den gesamten Service für den Anwender übernehmen, wenn dieser entlastet werden möchte. Auf jeden Fall sind schnell Lösungen da.“

Wenn man weiß, wie schwierig es beim aktuellen Fachkräftemangel ist, einen zuverlässigen Experten zu finden und eine schnelle und stimmige Analyse vor Ort zu erhalten, dann ist das Melden der aktuellen Betriebsdaten per Sensorik ein großer Schritt nach vorne zu einer zuverlässigen Betreuung. Die Effizienz wird erheblich gesteigert und es werden Kosten im Betrieb gespart. Die Datenauswertung erlaubt es auch, die Nutzungsdauer der Aufzüge zu prüfen, so dass man bei Bedarf einen Lift in einem größeren Ensemble auch einmal für einige Zeit außer Betrieb nehmen kann, ohne dass die Nutzer eingeschränkt werden. So spart man Energie und senkt die CO2 -Emission.

Predictive Maintenance

Eigentümer auf der Suche nach einer Rundumlösung für ihre Aufzugsanlagen legen großen Wert auf Qualität und zudem auf hohe Transparenz, beobachtet Ludwig von Busse. Klassische Wartungsfirmen berücksichtigen trotz ihrer Expertise nicht immer die Interessen der Eigentümer. Sie werden gerufen, reparieren und senden anschließend ihre Rechnung. Nicht immer ist alles nachvollziehbar. Die Simplifa-Kriterien dagegen: alle Aufzugs-Dienstleistungen aus einer Hand, ständige Verfügbarkeit, ESG-gerechtes Handeln, transparente Daten, die Möglichkeit der Predictive Maintenance. Nur so werden Gebäude mitsamt ihrer Liftanlage heute effizient und modern betreut. Anspruch muss es sein, Eigentümern eine zeitgemäße Dienstleistung anzubieten

ESG: Jährlich bis zu 5 Tonnen weniger CO2

Simplifa hat bundesweit über 5.000 Aufzugsanlagen digital erfasst. Ziel der angebotenen Anwendungen ist es, die Effizienz und den störungsfreien Lauf von Aufzügen merklich zu steigern. „Wir haben aber auch die Nachhaltigkeit im Blick,“ so Ludwig von Busse. „Durch unsere Anwendungen können die Verwaltungskosten um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Der Zeitaufwand für Verwalter und Betreiber vermindert sich erheblich. Auch unter dem Aspekt ESG empfehlen sich die digitalen Lösungen: Durch ein effizientes Liftmanagement kann der der CO2 -Ausstoß um bis zu fünf Tonnen im Jahr pro Aufzug reduziert werden.“ Für die Zukunft kündigt Simplifa weitere innovative Lösungen an.

 

Über den Autor

Ludwig von Busse, CEO und Mitgründer von Simplifa, hat Betriebswirtschaft an der ESCP Business School in Paris, London und Berlin studiert. Sein Know-how rund um das spezielle Thema Aufzugsmanagement basiert unter anderem auf seiner langjährigen Tätigkeit für Otis. Er lebt mit Frau, drei Töchtern und Hund in Berlin.

 

Über blackprint

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Sarah Schlesinger
Sarah Maria Schlesinger
Managing Director
sas@blackprint.de
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