6 Aspekte für Nachhaltigkeit im Handwerk: Damit das Handwerk krisensicher bleibt

Was Nachhaltigkeit für das Handwerk bedeutet, warum das Thema wichtig für den langfristigen Erfolg eines Betriebes ist und welche Rolle digitale Tools dabei spielen, lässt sich anhand von sechs Aspekten veranschaulichen.

Im Hinblick auf den Handwerksbetrieb gehört Nachhaltigkeit bereits in verschiedensten Formen zum Arbeitsalltag. Dabei bezeichnet der Begriff im Grunde genommen nicht nur etwas, das umweltverträglich ist, sondern bezieht sich ebenfalls auf etwas Langlebiges, Langfristiges, Effizientes oder einfach „Vernünftiges“. Alles Attribute, die zur Arbeit im Handwerk passen. Diese Verbindung von Nachhaltigkeit und Handwerk kann dafür sorgen, dass die Branche krisensicher in die Zukunft geht.

Hervorgehoben durch Umfrageergebnisse der IUBH, nach denen gut 55 % der befragten Kunden beim Kauf – von Möbeln und anderen Produkten der Kategorie – auf die Nachhaltigkeit von Anbietern achten und auch bereit sind, mehr Geld dafür auszugeben. Hier steckt also Potenzial, bei dem sich das Handwerk nicht verstecken muss. Unter anderem durch die…

Nachhaltige Nutzung von Ressourcen

Wer seinen Betrieb nachhaltig führt, plant langfristig. Geschäftsideen, die nicht auf schnelle Gewinne abzielen und dabei Rücklagen für Krisenzeiten vergessen. Daneben spielt der nachhaltige Umgang mit Material eine große Rolle. Welcher Handwerksunternehmer kann es sich leisten, mit Materialien unwirtschaftlich umzugehen? Außerdem machen Restauration und Reparatur von unzähligen Produkten einen beträchtlichen Teil der Arbeit aus. Somit werden in mehreren Hinsichten Ressourcen geschont, effizient verwertet und dabei noch auf Kundenwünsche eingegangen.

Nutzung von nachhaltigen Technologien

Einen besonderen Aspekt bei der Nutzung von Nachhaltigkeit im Handwerk stellt die Digitalisierung dar. Digitale Techniken im Arbeitsalltag erlauben effizienteres, fehlerfreieres und umweltschonenderes Arbeiten. Hierbei können Unternehmenssoftware und Handwerker Apps helfen, die komplette Organisation, Dokumentation und Kommunikation eines Projektes über ein Programm abzuwickeln. Somit können zum Beispiel alle wichtigen Daten digital gesichert und jederzeit über Endgeräte abgerufen werden. Das spart Zeit bei der Dokumentensuche in Ordnern und nebenbei auch Papier. Außerdem vereinfacht sich mit mobilen Endgeräten die Beweissicherung und Dokumentation des Fortschritts, was zu weniger Fehlern und Kosten führt.

Außerdem kann der Einsatz von erneuerbaren Energien bei Strom und Fuhrpark – meist bei regionalen Einsätzen – hinzugezogen werden, die staatlich bezuschusst werden.

Umsetzung von nachhaltigen Technologien

Ohne das Handwerk wird nicht viel von nachhaltigen Technologien für die Gesellschaft umzusetzen sein. Dazu gehören:

● Moderne Dämmmaterialien für Energieeffiziente Häuser,
● Smart-Home-Systeme
● sowie neue Sanitär- und Solaranlagen.

Diese lassen sich nicht von Laien einbauen. Die Nachfrage nach solchen Technologien steigt, wobei auch die Bundesregierung Bestrebungen zu nachhaltigen Alternativen unterstützt. Beispielsweise für Verbraucherstrom-Projekte. Eine nicht zu verkennende Chance für bestimmte Gewerke. Dadurch kann die Auftragslage auch in Zukunft gesichert werden. Nur muss sich an die neuen Techniken angepasst werden.

Nachhaltig geführte Betriebe sorgen für attraktive Arbeitsplätze und Regionen

Je sicherer der Betrieb geführt wird, desto attraktiver wird der Arbeitsplatz. Dadurch kann Mitarbeitern und Auszubildenden eine berufliche Perspektive geboten werden. Eine Perspektive mit fairen Arbeitsbedingungen und sicherem Lohn. Das verbessert nicht nur das Image der Firma für mögliche Bewerber, sondern die Lebensqualität der umliegenden Region. So können wichtige Mitarbeiter ebenfalls langfristig gebunden werden. Denn in einer Region – gerade in ländlicheren Gegenden – fehlt ohne Handwerksbetriebe eine wichtige Beschäftigungsperspektive für viele Menschen.

Das nachhaltige Handwerk erhält Arbeitstechniken und Kulturgüter

Hierbei muss betont werden, dass Handwerksbetriebe in den Bereichen Denkmalpflege und Restaurierung eine kulturerhaltende Rolle übernehmen, die nicht ausstirbt. Dasselbe gilt für die Weitergabe von Arbeitstechniken, die für folgende Generationen unabdingbar sind. Nachhaltigkeit drückt sich in dem Sinne nicht nur in der materiellen Erhaltung aus. Handwerkliches Wissen wird weitergegeben und kann im besten Falle sinnvoll in der heutigen Zeit angewendet werden. Somit ist auch die Chance auf eine Nachfolge sicherer.

Die Vorteile und Chancen zusammengefasst

Betriebe, die auf Nachhaltigkeit setzen oder sich in Zukunft danach ausrichten möchten, sind…

• Krisenfester: Durch nachhaltige Ressourcennutzung.
• Durch digitale Hilfsmittel effizienter und digitaler geschult: Sichert Expertise für zukünftige Herausforderungen des Arbeitsalltags und der Digitalisierung.
• Ein attraktiver Arbeitsplatz: ein wirtschaftlich nachhaltig geführter Betrieb bietet Sicherheit für Bewerber und Personal, was sich bei der Personalsuche und der Firmenbindung von Mitarbeitern auszahlt.
• Sicherer in ihrer Auftragslage: Wie vorher erwähnt, entscheiden sich vermehrt Kunden für Unternehmen, die Wert auf Nachhaltigkeit bei ihren Produkten und Dienstleistungen legen.
• Besser im Firmenimage: Zudem kann mit Umsetzungen und Bestrebungen zur Nachhaltigkeit aus Marketing-Sicht das Firmenimage verbessert werden.
• Gesicherter in ihrer Nachfolge: Zum anderen sorgt eine wirtschaftlich ausgeglichene Situation für eine gesicherte Nachfolge. Ist ein Handwerksbetrieb ökonomisch und ökologisch gut aufgestellt, ist die Nachfolge und deren Erfolg höchstwahrscheinlich.

„Zeig’ wie nachhaltig Dein Betrieb ist!“

Betriebe sollten die Chance nutzen und das Thema Nachhaltigkeit von ihrem Arbeitsalltag in ihr Betriebsmarketing einbauen. Die Verwendung von umweltschonenden Materialien, ressourcenschonenden Arbeitstechniken oder die Reparatur und Restauration von Produkten sind nur einige Beispiele. Wird die Öffentlichkeit über soziale Netzwerke oder Webseiten mit einbezogen, kann ein Wettbewerbsvorteil entstehen, der das Unternehmen gerade in Zeiten von Corona krisensicher macht.

Zu Craftnote

Craftnote steht mit seiner im deutschsprachigen Raum genutzten Handwerker App für die effiziente und einfache Verbindung von Büro und Baustelle.

Zum Autor

Max Lehmann führt den Blog bei Craftnote und ist passionierter Schreiber im Bezug auf Handwerksthemen.

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